Altkleider-Sammlung wird zum Draufzahlgeschäft
In den kommenden Wochen wir ein Großteil der Altkleidercontainer nach und nach abgezogen.

Die Altkleidersammlung steht vor großen Herausforderungen. Einige Textilverarbeitungsbetriebe, denen sich das Bayerische Rote Kreuz (BRK) für die Entsorgung überschüssiger und nicht verwendbarer Altkleider bedient, signalisieren ernstzunehmende Sorgen und finanzielle Schwierigkeiten. Aufgrund der drastisch gestiegenen Entsorgungskosten und des Verfalls der Erlöse für Altkleider ist die Sammlung auch für langjährige Unternehmer und Verbände nicht mehr wirtschaftlich durchführbar.
Die personellen und logistischen Kapazitäten der BRK-Kreisverbände sind so begrenzt, dass eine kurzfristige Übernahme der Entsorgung nur für eine begrenzte Zeit oder in vielen Fällen gar nicht möglich ist. Als letzte Maßnahme bleibt den Kreisverbänden lediglich, Container vorübergehend abzubauen und gegebenenfalls auch Kleiderläden zu schließen.
Die angespannte Lage auf dem Altkleidermarkt ist keine neue Erkenntnis. Mehrere Faktoren haben in den letzten Jahren zu einer Zuspitzung geführt:
- sinkende Qualität der gespendeten Kleidung durch „Fast Fashion“
- zunehmende Fehlbefüllungen der Container mit unbrauchbarer Kleidung (z. B. nass, stark verschmutzt oder zerrissen) sowie mit Abfällen wie Restmüll oder Lebensmittelresten
- wirtschaftliche Probleme vieler Entsorgungsfirmen, die unter hohen Kosten und geringen Einnahmen leiden
Die Altkleidersammlung war ein wichtiger sozialer und ökologischer Beitrag des Bayerischen Roten Kreuzes, so werden mit den Spenden nicht nur Kleiderkammern gefüllt, auch Gebrauchtwarenläden des BRK erhalten hieraus Nachschub. Gebrauchte, gut erhaltene und verwertbare Kleidung kann z.B. während der Öffnungszeiten des Flohmarktes im BRK Zentrum Weißenburg, Rothenburger Str. 33, abgegeben werden.